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Parasite

Originaltitel: Gisaengchung Regie: Bong Joon-ho Drehbuch: Bong Joon-ho Score: Jeong Jae-il Darstellende: Song Kang-ho, Jo Yeo-joeng, Park Myung-hoon Wertung: 100 % - Ein makelloses Meisterwerk: witzig, beeindruckend, schockierend - Die Familie Kim lebt, da alle arbeitslos sind, zusammengepfercht in einer schmuddeligen Souterrain-Wohnung in Korea. Als sich dem Sohn die Gelegenheit bietet, Nachhilfelehrer bei den reichen Parks zu werden, fälschen sie ihm nicht nur die benötigten Zeugnisse, sondern schaffen es nach und nach, alle für die Familie angestellt zu werden. Jedoch wissen die Parks nicht, dass es sich um Hochstapler handelt, die nun ihr wunderschönes Haus bevölkern. Und sie wissen auch nichts von der wahren Architektur des Hauses: Was verbirgt sich in dem Keller, den der Architekt dereinst anlegte? Bong Joon-ho ist das gelungen, was bei vielen Filmen versucht und meistens nicht geschafft wird: eine vielschichtige Geschichte zu erzählen, die sowohl

The King

Originaltitel: The King Regie: David Michod Drehbuch: Joel Egerton, David Michod Score: Nicholas Britell Darstellende: Timothee Chalamet, Taron Egerton, Robert Pattinson Wertung: 40 % - Bedeutungslose Schlammschlacht in den Niederungen historischer Dramen - England im 14. Jahrhundert: Prinz Henry trinkt und vögelt sich lieber durch die Straßen, anstatt sich bei Hofe auf seine Aufgabe als zukünftiger König vorzubereiten. Doch dann… Ach, wen interessiert’s. Wer etwas über britische Geschichte lernen will, hat unzählige Werke und Studien zur Auswahl, die allesamt sicherlich spannender sind als dieser Film. Denn bereits nach kürzester Zeit stellt sich die Frage: Wozu das Ganze? Wir haben einen jungen Mann, der zunächst vor seiner Verantwortung flieht, samt weisen, aber nicht sehr angesehenen Ratgeber. Wir haben zwei Nationen, die vor lauter Vaterlandsliebe gar nicht wissen, wohin – außer vielleicht einmal übers Meer und dann ein paar andere Vaterlandsli

Joker

Originaltitel: Joker Regie: Todd Phillips Drehbuch: Todd Phillips, Scott Silver Score: Hildur Gudnadottir Darstellende: Joaquin Phoenix, Robert DeNiro, Zazie Beetz Wertung:  76 % - Fragwürdige Gewaltverherrlichung mit großartigen Darstellenden, aber etwas zu viel Pathos - In den 19080er Jahren in Gotham verdingt sich Arthur Fleck eher schlecht als recht als Partyclown, wohnt bei seiner Mutter und leidet unter einer neurologischen Störung, die ihn in den unpassendsten Momenten laut auflachen lässt. Als er seinen Job verliert und auch seine Sitzungen mit seiner Sozialhelferin gestrichen werden, driftet er immer weiter an den Rand der Gesellschaft. Anerkennung, das lernt er bald, findet er nicht durch Humor, sondern durch Gewalt. Aus Fleck wird schließlich der Joker – Gothams gefährlichster Schurke und Batmans Erzfeind. Viel wird derzeit über den Joker geschrieben und diskutiert, und nur die Hälfte davon ist eigentlich der Rede wert. Natürlich ist der Film

Suspiria (2018)

Originaltitel: Suspiria Regie: Luca Guadagnino Drehbuch: David Kajganich Score: Thom Yorke Darstellerinnen: Dakota Johnson, Tilda Swinton, Mia Goth Wertung: 95 % – Ungemütliches Horror-Remake von hervorragender Visualität und Kraft – West-Berlin, 1977. Die junge us-amerikanische Tänzerin Susie versucht ihrer Kindheit und Vergangenheit zu entkommen, die stets von ihrer streng gläubigen Mutter, einer Mennonitin, geprägt war. Sie findet Unterschlupf in der rein weiblichen Tanzakademie von Madame Blanc, tanzt vor und bekommt schnell Aufmerksamkeit und Hauptrolle zugesprochen. Was Susie jedoch nicht weiß: Die Leiterinnen der Schule sind allesamt Hexen, die im Kellergewölbe der Akademie finstere Gestalten verbergen. Wird Susie den Kreis der uralten Rituale durchbrechen oder wird sie nur das nächste Opfer sein? Die Nerven sollten schon gestählt sein, wenn man sich Suspiria anschauen will. Denn der Film schafft es aus vielerlei Gründen, verstörende Bilder und

Alita: Battle Angel

Originaltitel: Alita: Battle Angel Regie: Robert Rodriguez Drehbuch: James Cameron, Laeta Kalogridis Score: Tom Holkenborg DarstellerInnen: Rosa Salazar, Christoph Waltz, Mahershala Ali, Jennifer Conelly Wertung: 6 9 % – Klassische US-Adaption fremdsprachiger Stoffe: Gut gemeint, nicht gut gemacht – 300 Jahre nach dem „großen Krieg“ leben diejenigen, die es sich leisten können, in der schwebenden Stadt Zalem. Wer es sich nicht leisten kann, lebt unten, auf der Erde, in Iron City, wo die Abfälle von Zalem landen und die Menschen als austauschbare Cyborgs ihr Leben verdingen. Einer von ihnen, der Reparateur und Arzt Ido, findet auf dem zugehörigen Schrottplatz einen eigenartigen Cyborg. Er tauft ihn Alita und baut ihn wieder auf. Alita merkt bald, dass sie nicht ganz das bedeutungslose Mädchen ist, das sie zu sein scheint. Ungeahnte Kampfkräfte schlummern in ihr. Und schon bald ist sie gezwungen, diese einzusetzen, denn dunkle Gestalten sind hinter Alita her…

Glass

Originaltitel: Glass Regie: M. Night Shyamalan Drehbuch: M. Night Shyamalan Score: West Dylan Thordson DarstellerInnen : James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Sarah Paulson, Samuel L. Jackson, Bruce Willis Wertung: 87 % – in sich ruhende Reflexion über Heldentum, Andersartigkeit und Erzählstrukturen im Comicfilm – Der übermenschlich starke und „unzerbrechliche“ David Dunn, der vor 19 Jahren als einziger ein Zugunglück unbeschadet überstand, befindet sich auf der Suche nach dem Serienkiller Kevin Wendel Crumb, den sie nur „die Horde“ nennen. Der an dissoziativer Identitätsstörung leidende Mann hadert mit 23 Persönlichkeiten, von denen eine von ihnen, die Bestie, ebenfalls übermenschliche Kräfte entwickeln kann. Als Crumb und Dunn gefasst werden, verlegt man sie in eine psychiatrische Anstalt. Diagnose: Wahnvorstellungen. Haben die beiden wirklich Superhelden-Kräfte oder bilden sie sich nur alles ein? Als am Ende von Split 2016 plötzlich Bruce Willis als David D