The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro
Originaltitel: The Amazing Spider-Man 2
Regie: Marc Webb
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci,
Jeff Pinkner
Score: The Magnificent Six, Hans Zimmer
Darsteller: Andrew Garfield, Emma
Stone, Jamie Foxx, Dane DeHaan
Wertung: 82 %
- Unterhaltsam, geniale Tricktechnik,
wuchtiger Soundtrack: perfekte Comicunterhaltung! -
Peter Parker alias Spider-Man hat alle
Hände voll zu tun: Nachdem er Gwens sterbendem Vater versprochen
hat, sie durch seine geheime Identität nicht in Gefahr zu bringen,
ist er hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu ihr und seinem
Verantwortungsgefühl. Gleichzeitig trifft Harry Osborn in New York
ein. Er ist nicht nur ein alter Freund von Peter, sondern auch der
junge Erbe von Oscorp. Und dann wäre da noch der schüchterne
Elektro-Ingenieur Max, der Opfer eines furchtbaren Unfalls in einem
der Oscorp-Labore wird. Er wird zu Electro...
Es ist beinahe unmöglich, die vielen
Aspekte der immerhin zweieinhalb-stündigen Handlung des neuen
Spider-Man zusammen zu fassen. Geheimnisse um Peters verstorbene
Eltern und ihr Verhältnis zu Oscorp werden ebenso beleuchtet wie die
unethischen Machenschaften des gigantischen Konzerns. Dabei wird vor
allem die neue Figur des Harry Osborn eingeführt, Peters Freund und
Feind gleichermaßen. Mit Dean DeHaan wurde dieser komplexe Charakter
hervorragend besetzt. Sein düsterer Look und das hintergründige
Spiel machen seinen Harry beinahe runder und glaubwürdiger als es
damals James Franco vermochte.
Aber der Vergleich zur vorangegangenen
Spider-Man-Trilogie mit Tobey Maguire hinkt ohnehin gewaltig. Bereits
The Amazing Spider-Man zeigte Peter Parker nicht mehr als
liebenswürdigen Nerd/Looser, sondern als mündigen – und dennoch
ungestümen – und eigentlich ganz coolen Teenager. In Rise of Electro erhalten Coolness und Lässigkeit noch mal ordentlich Schub
bei der Charakter-Entwicklung. Spider-Man zu sein, scheint auf jeden
Fall riesigen Spaß zu machen, auch wenn einige Bürden damit einher
gehen. Andrew Garfield spielt dabei jede Facette frisch und
überzeugend; sein Spider-Man ist einfach um einiges dynamischer, als
es Maguire war.
Ziemlich amazing ist auch der aktuelle
Bösewicht gelungen. Jeder einzelne Aspekt – Hintergrundgeschichte,
Schauspieler, Optik, Fähigkeiten – greift wunderbar in den
anderen, sodass sich ein rundes, stimmiges Bild von Electro ergibt.
Und mit Jamie Foxx konnte ein Oscar-Preisträger für die Produktion
gewonnen werden, der einiges an Qualität beisteuern kann. Zwar
schöpft Foxx sein schauspielerisches Talent nicht vollends aus, dies
scheint bei einer Comic-Verfilmung aber auch kaum möglich. Doch wie
für das Spider-Man-Universum typisch, ist auch Electro ein Mensch,
der, fehlgeleitet und verwirrt, seinen Schwächen erliegt und aus
ihnen grausame Macht zieht. Make-Up und Effekte sind absolut auf dem
Stand ihrer Zeit, sodass Foxx sogar unter seiner blau leuchtenden
Ganzkörper-Maske gut zu erkennen ist.
Der gesamte Film präsentiert sich als
hochglänzendes Action-Spektakel, schnittig, technisch, modern.
Tatsächlich sind die Effekte noch einmal um einiges besser als im
ersten Teil; den Zuschauer erwartet ein wahrer Augenschmaus, ob nun
in 2D oder 3D. Gelegentlich werden die Schnitte in den
Action-Sequenzen um einiges zu schnell, sodass das Auge kaum noch
folgen kann. Doch zum Glück halten diese sich die Waage mit den ruhigeren Szenen, die das story telling voran treiben. Natürlich darf man sich wieder auf rasante Kamerafahrten durch Manhattans Häuserschluchten freuen, die bereits für die vorangegangenen Spider-Man-Filme typisch waren. Und auch hier greifen Optik und Akustik so gut ineinander, dass man sich einfach zurücklehnen und einen mitreißenden Film genießen kann.
Gelegentlich macht der Film leider den selben Fehler wie bereits sein Vorgänger: Der Tod bedeutender Haupt- oder Nebenfiguren wird zwar geziemend inszeniert, danach geht das Leben aber erstaunlich schnell weiter. Das störte bereits nach dem Tod von Onkel Ben; und auch Rise of Electro lässt eine gewissen Düsterkeit vermissen, die Spider-Man gut zu Gesicht gestanden hätte.
Fazit: Rise of Electro vereint facettenreiches story telling mit absolut sehenswerter Action und einem packenden Soundtrack. Dennoch bleibt der Film natürlich nur innerhalb seines Superhelden-Universums eine runde Sache - wer also für Iron Man, Thor und Co. sowieso nichts übrig hat, wird sich auch für Spider-Man 2: Rise of Electro kaum erwärmen können. Alle Anderen erwartet beste Unterhaltung!
In diesem Sinne,
eure J.
Gelegentlich macht der Film leider den selben Fehler wie bereits sein Vorgänger: Der Tod bedeutender Haupt- oder Nebenfiguren wird zwar geziemend inszeniert, danach geht das Leben aber erstaunlich schnell weiter. Das störte bereits nach dem Tod von Onkel Ben; und auch Rise of Electro lässt eine gewissen Düsterkeit vermissen, die Spider-Man gut zu Gesicht gestanden hätte.
Fazit: Rise of Electro vereint facettenreiches story telling mit absolut sehenswerter Action und einem packenden Soundtrack. Dennoch bleibt der Film natürlich nur innerhalb seines Superhelden-Universums eine runde Sache - wer also für Iron Man, Thor und Co. sowieso nichts übrig hat, wird sich auch für Spider-Man 2: Rise of Electro kaum erwärmen können. Alle Anderen erwartet beste Unterhaltung!
In diesem Sinne,
eure J.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen